Immer größer wird die Datenmenge, die aufgrund innovativer medizinischer Technologien anfällt. Damit sie aber auch für Diagnose und Behandlung genutzt werden kann, muss die Entwicklung der Datenverwertung Schritt halten. Das baden-württembergische PC3-AIDA-Konsortium wird den digitalen Austausch der PC-CT-Bilddaten mithilfe der Bilddateninfrastruktur tdhp an vier klinischen Standorten realisieren.

Für Menschen mit schwerer chronischer Veneninsuffizienz könnten Venenimplantate aus dem Bioreaktor eine Lösung sein. Das Schweizer Technologie-Innovationszentrum CSEM und die norwegische ClexBio haben einen Bioreaktor entwickelt, in dem menschliches Gewebematerial gezüchtet werden kann.

In seiner aktuellen Stellungnahme fordert der Bundesverband Medizintechnologie, das Medizinforschungsgesetz um Regelungen für den Medizinproduktebereich zu ergänzen. Bisher fokussiere der Gesetzentwurf sehr stark auf Arzneimittel.

Eine optimale KI-gestützte Bildanalyse im medizinischen Bereich ist nur möglich, wenn dafür der passende Algorithmus genutzt wird. Nun sollen ein Informationswerk und das Online-Tool Metrics Reloaded bei der Auswahl unterstützen.

Der Medizinprodukte-Hersteller Freudenberg Medical, ein Unternehmen der Freudenberg-Gruppe, investiert nach eigenen Angaben 25 Mio. US-Dollar in den Aufbau eines zweiten Produktionsstandortes in Costa Rica, an dem 600 neue Arbeitsplätze entstehen sollen.

Wissenschaftler der Technischen Universität Wien haben einen neuen Ansatz für die Herstellung von künstlichem Gewebe entwickelt. Sie nutzen dafür käfigförmige Mikrostrukturen aus dem 3D-Drucker, die an Minifußbälle erinnern.

Eric Grenet und Edoardo Franzi wurden mit dem diesjährigen CSEM Inventor Award ausgezeichnet. Sie erhielten die Ehrung für die Erfindung der spaceCoder-Technologie, bei der aus Licht, Schatten und Sensorik präzise Messergebnisse entstehen, die unter anderem in der Medizintechnik von Nutzen sind.

Ein auf Deep Learning basierender Algorithmus kann Läsionen in der Bauchspeicheldrüse mit hoher Spezifität vorhersagen. Diesen Durchbruch in der Krebsprävention präsentierte ein chinesisches Forscherteam der DAMO Academy. Allerdings sind noch weitere Tests erforderlich.

Am Fraunhofer IPK entwickeln Wissenschaftler ein KI-basiertes Kamerasystem, mit dessen Hilfe markerlos OP-Instrumente erkannt und nachverfolgt werden können. In medizinischen Einrichtungen soll damit die Sterilgutlogistik optimiert werden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert das Projekt mit mehr als 1 Mio. Euro.

Nun soll bereits in diesem Jahr mit der Evaluation der EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) begonnen werden. So lautete ein Vorschlag der EU-Kommission Ende Januar 2024, der auch beim Branchenverband BVMed auf positive Resonanz traf. Allerdings sieht er noch Diskussionsbedarf, beispielsweise über die darin vorgesehene Meldepflicht von möglichen Versorgungsengpässen.